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The Vices: Unknown Affairs (Review)
Artist: | The Vices |
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Album: | Unknown Affairs |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Indie-Rock |
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Label: | Mattan Records | |
Spieldauer: | 40:12 | |
Erschienen: | 17.03.2023 | |
Website: | [Link] |
Das unbedarft wirkende Krakel-Cover von „Unknown Affairs“ führt insofern auf die richtige Fährte, als dass THE VICES am Ende doch auf ein positives Ziel hin arbeiten. Auf diesem Weg geht es aber auch um das Paradoxon, das vielen Menschen per se innewohnt. Das Herz sagt das eine, aber der Kopf will in eine ganz andere Richtung. Und weil am Ende doch vieles in einem gewissen System zu funktionieren scheint, bleiben viele Dinge, die gesagt werden sollten, unausgesprochen. Taten werden bereut, andere gar nicht erst angefangen.
Diesen Zwiespalt vertonen THE VICES in einem locker klingenden Mix aus Indie-, Pop- und Garage-Rock. Der Weg führt vom tanzbaren „Strange Again“ über das melancholische „Never Had To Know“ bis zum finalen Instrumental „That Made A Dolphin“, das auf den Spuren SANTANAs wandelt und mit Latin-Grooves und einfühlsamem Gitarrenspiel glänzt.
Dazwischen lässt besonders die Gesangsleistung von Floris van Luijtelaar immer wieder aufhorchen. Nicht etwa weil seine Stimme so außergewöhnlich ist, sondern weil sie die Stimmung der Musik immer wieder auf ein gewisses Crescendo zuspitzt.
So wird „Thousand Faces“ zu einem lockeren, aber doch intim anmutenden Ohrwurm, „Lay Down, Stay Down“ wartet mit einem interessanten Percussion-Part auf, läuft aber geschmeidig und federleicht ins Ohr, ehe „Fooled Away“ als reduzierte Ballade Platz für akustische Gitarrenklänge und sanfte Streicher macht.
Hier wird zudem deutlich, dass eine Stärke der Band eben doch der Gesang ist, denn diese Stimme schafft es, beinahe durchgehend die passende Emotionen zu vermitteln, ohne dabei aufdringlich zu wirken.
FAZIT: Vielleicht liegt eine Stärke von THE VICES darin, dass sie ihrer Musik keine Grenzen setzen, denn „Unknown Affairs“ klingt stets sehr aus dem Bauch heraus musiziert, selbst wenn es verkopfter zugeht. Macht das Sinn? Vielleicht nicht, aber Kunst muss nicht zwingend erklärt werden können, sie will gefühlt werden. Und das Gefühl kommt hier keineswegs zu kurz.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Strange Again
- Never Had To Know
- Thousand Faces
- …What They’re Saying
- Lay Down, Stay Down
- Fooled Away
- Better Days
- I Had A Name
- For My Mind
- Tomorrow I’ll Be
- That Made A Dolphin
- Bass - Simon Bleeker
- Gesang - Floris van Luijtelaar
- Gitarre - Floris van Luijtelaar, Jonathan Kruizenga
- Keys - Jonathan Kruizenga
- Schlagzeug - Mathijs Louwsma
- Unknown Affairs (2023) - 10/15 Punkten
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